Fairness im Geschäftsleben – Ein unerlässlicher Erfolgsfaktor
Vor wenigen Tagen fiel mir ein Interview mit Dr. Norbert Copray in die Hände, was mir das Thema „Fairness im Business“ wieder einmal nahegebracht hat.
Dr. Copray war mir im Jahr 2000 schon aufgefallen, als er die „Fairness-Stiftung“ gründete. Als Philosoph, Sozialwissenschaftler, Theologe, Führungs- und Lehrcoach sowie Publizist beschäftigt er sich seit Jahrzehnten mit Fragen und Lösungen, die die Führung von Personen und Organisationen betreffen. Er wird allgemein als Vorkämpfer für Fairness im Business bezeichnet.
Im besagten Interview regt Copray sich darüber auf, „dass die Effizienz von Bildung und Führung geprüft wird wie die Produktion von Autos und Plastikobjekten. Wenn alles numerisch messbar oder entsprechend passend gemacht wird, dann fällt das nicht Messbare unter den Tisch. Dabei ist es auch wichtig. Oder vielmehr: Es ist das Wesentliche.“
Da spricht der geschäftsführende Direktor der Fairness-Stiftung mir aus dem Herzen. Ein Beispiel: Wir haben in unserer Agentur ein Training für Mitarbeiter in der Pflege entwickelt, in dem die Menschen, die in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen einer besonderen psychischen und physischen Belastung ausgesetzt sind, an Themen wie Selbstmotivation und Kundenorientierung herangeführt werden und in dem sie vor allem Wertschätzung erfahren. Es kommt nicht selten vor, dass Menschen während dieser Schulung den Tränen nahe sind: Es ist eine neue Erfahrung für sie, dass ihre Bedürfnisse und ihr Einsatz einmal wahrgenommen und wertgeschätzt werden. Die Rückmeldungen auf den Befragungsbögen sind nach den 2-tägigen Veranstaltungen durch die Bank sehr positiv. Die Schulungen wurden jedoch von einem unserer Kunden nach einiger Zeit aus dem Programm genommen, da ein direkter, in Zahlen messbaren Nutzen für die Geschäftsführung nicht erkennbar war. Eine verpasste Chance, Mitarbeiter zu begeisterten „Empfehlern“ zu machen.
Nach seinem Arbeitsmotto befragt, antwortet Copray: „Arbeite stets gewissenhaft, fair und kompetent. Wo das nicht geht, lass die Finger davon!“ – Auch eine Aussage, die ich blind unterschreiben kann. Wieviel Inkompetenz begegnet uns täglich, die uns daran hindert die Dinge nach Vorne zu bringen.
Und schließlich beschreibt der deutsche Philosoph Copray noch die Eigenschaften und Fähigkeiten, die eine Führungskraft hätte, der er gerne folgen würde: „Sie wäre fachlich kompetent, sehr fair im Umgang, verlässlich in Absprachen, geradlinig und ethisch orientiert.“
Dem ist nichts hinzuzufügen!